Bundeskanzler Friedrich Merz hat in der Politik mit seinem Kommentar zum „Stadtbild“ für Debatten gesorgt. Sein Kommentar „Wir haben da noch dieses Problem im Stadtbild“ in Bezug auf Migration war auch ein Thema Mittwochabend (29.10.) in der zdf-Sendung Markus Lanz.
Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay war zu Gast – und hat Merz für seine wiederholten Äußerungen kritisiert:
"Keines dieser Probleme - in Hannover und auch in anderen Städten - wird sich durch Abschiebung lösen lassen. Das ist der Fehler. Der Bundeskanzler suggeriert, wir schieben nur genug ab, dann gibt's wieder diese heile Welt. Niemandem steht auf die Stirn geschrieben, welchen Aufenthaltsstatus er hat. Und das ist genau das, dass viele Menschen sich auch angesprochen fühlen. Und sagen, 'ich bin doch das Stadtbild!'. Niemand sieht mir an, ob ich mit meinem Hoddie und dunklen Haaren rumlaufe, ob ich 'nen Duldungsstatus habe, Mediziner oder Studierender bin."
Aus Hannover – einer Stadt mit mehr als einer halben Million Einwohnern – könnten nur rund 1.500 Menschen abgeschoben werden. Damit verändere man kein Stadtbild.
Probleme seien da eher Themen wie wachsender Obdachlosigkeit oder Drogenproblematiken. Man müsse andere Ansätze finden, so Onay.