Der Feldhamster ist in Niedersachsen vom Aussterben bedroht, einige Fledermausarten sind bereits vollständig ausgestorben. Das geht aus der aktualisierten "Roten Liste" für heimische Säugetiere und Heuschrecken hervor, die der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz am Donnerstag veröffentlicht hat. Es ist die erste Aktualisierung der Liste nach 30 Jahren, die aber auch positives mit sich bringt: So besiedeln früher als ausgestorben geltende Arten wie Luchs, Bieber oder Kegelrobbe Niedersachsen inzwischen wieder.
Insgesamt wurden 74 heimische Arten nach bundesweit einheitlichen Kriterien bewertet. Und über ein Drittel davon gilt als bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben. Weitere zehn Prozent stehen auf einer Vorwarnliste, zum Beispiel der Igel.
Wichtige Gründe für den Artenrückgang sind laut dem Bericht zum Beispiel intensive Landnutzung, der großflächige Einsatz von Pestiziden, eine hohe Dichte an Verkehrswegen oder die Auswirkungen des Klimawandels.
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer sagte, die neue Rote Liste zeige dringenden Handlungsbedarf für den Schutz von Säugetieren und Insekten auf.