Das Zurschaustellen von Menschen war auch in Hannover bis in die 30er-Jahre gängige Praxis. Der Erlebnis-Zoo hat angefangen, seine eigene Geschichte aufzuarbeiten und eine Studie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: 14 sogenannte „Völkerschauen“ haben nachweislich im Zoo Hannover stattgefunden.
Dabei wurden Menschen für ihre vermeintlich „exotischen“ Eigenschaften zur Schau gestellt. Eine rassistische Praxis, die bislang wenig aufgearbeitet wurde, erklärt Historiker Dr. Clemens Maier-Wolthausen. Der Zoo habe dazu beigetragen, dass rassistische Menschenbilder bis heute fortgeführt wurden.
Für die vom Zoo in Auftrag gegebene Studie haben die Historiker Dr. Franziska Jahn und Dr. Clemens Maier-Wolthausen etwa 850 Zeitungsartikel ausgewertet. Sie empfehlen, die Ergebnisse für alle zugänglich zu machen.