Lebenslänglich – so lautet das Urteil des Schwurgerichts am Landgericht in Hannover gegen Zarko D.! Dieser hatte im Juli 2021 den Obdachlosen Dirk Schleicher auf einer Bank in Hannovers Eilenriede erstochen. Dreieinhalb Jahre fehlte jede Spur vom Täter. Bis sich der Ex-Soldat selber stellte, weil er nicht mehr mit seinem schlechten Gewissen leben konnte. Die Ermittler dem Kroaten wahrscheinlich nie auf die Schliche gekommen. Für den vorsitzenden Richter Martin Grote ist es ein ungewöhnlicher Fall. „Wir verkünden die Höchststrafe bei einem Angeklagten, dem wir alles glauben“, so Grote. „Zehn Jahre, 15 Jahre, lebenslänglich – die Strafe ist mir egal“, mit diesen Worten wird der Angeklagte, ein ehemaliger Scharfschütze zitiert. Auf Schleicher ist Zarko D. offenbar eher zufällig getroffen, der Obdachlose Dirk Schleicher lebte ja etwa zehn Jahre dort. Eine Erklärung, warum er mehrfach zugestochen hat, habe er bis heute nicht, so Zarko D.