Der wegen Bestechlichkeit angeklagte Staatsanwalt hat den Vorwurf zurückgewiesen, mit der Kokainmafia Geschäfte gemacht zu haben. Die Beweisaufnahme werde ergeben, dass nicht er, sondern ein Beamter des Landeskriminalamtes Niedersachsen der Maulwurf gewesen sei, sagte der Angeklagte. Als Spezialist für Rauschgiftverfahren habe er die Verdächtigen gejagt und für sie hohe Strafen erwirkt - selbst sein Vorgesetzter habe gesagt, er müsse „schizophren“ sein, wenn er Informationen an die Tätergruppe verkauft habe, gegen die er so hart vorgehe. Der Drogenfahnder sitzt seit Ende Oktober in Untersuchungshaft. Laut Anklage soll er gegen Geld Interna aus Ermittlungsverfahren verraten und eine international agierende Kokainbande vor einer Razzia gewarnt haben. Mitangeklagt ist ein 41-jähriger Boxtrainer, der in zwölf Fällen als Mittelsmann der Kokainbosse fungiert haben soll.
Korruptionsprozess: Staatsanwalt bestreitet Vorwürfe
