Nicht nur eine Menge neuer Eindrücke hat Bundeskanzler Olaf Scholz nach seinem Hannover Messe-Besuch mitgenommen. Auch ein Forderungskatalog war im Gepäck – von der Deutschen Industrie. Die Branche schlägt Alarm
Was die Bundesregierung bisher getan habe – mit dem Wachstumsförderungsgesetz und dem Bürokratieabbau sei aller Ehren wert – aber reiche halt nicht, warnte Siegfrid Russwurm, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie. Der Rückgang der Industrieproduktion sei seiner Einschätzung nach nicht mehr zu stoppen. Russwurm forderte daher unter anderem wettbewerbsfähige und langfristig planbare Energiepreise. Außerdem die Senkung der Unternehmenssteuern. Auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau forderte mehr Tempo von der Ampelregierung. Neue Investitionsvorhaben finden laut des Präsidenten Karl Haeusgen aktuell vor allem im Ausland statt. Ohne Gegenmaßnahmen werde der Wirtschaftsstandort Deutschland zunehmend geschwächt. Kanzler Scholz zeigte sich nach seinem Rundgang optimistisch: Es sei für ihn ein Tag, der Zuversicht stiftet, weil die Industrie auf modernste Technologien setze, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.