Geldwäsche in Post-Filialen: Betrügerbande hebt kriminelle Gelder in Millionenhöhe ab - Radio Hannover - die Stimme der Stadt auf 100,0

Geldwäsche in Post-Filialen: Betrügerbande hebt kriminelle Gelder in Millionenhöhe ab

Eine Betrügerbande aus dem Raum Hannover soll mehrere eigene Post-Filialen zur Geldwäsche betrieben haben. Mehr als 60 Millionen Euro an illegalen Gewinnen sollen die Kriminellen so transferiert und abgehoben haben. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln gegen insgesamt 15 Beschuldigte im Alter zwischen 22 und 70 Jahren. Ihnen werden Delikte wie Geldwäsche, Betrug und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Es wurden mehrere Wohnungen und Geschäftsraume durchsucht: unter anderem in Hannover-Mitte, in der Nordstadt, in Bemerode und Linden sowie in Laatzen, Gehrden, Barsinghausen und Langenhagen. Dabei wurden neben elektronischen Datenträgern und Unterlagen auch Vermögenswerte in Höhe von 600.000 Euro beschlagnahmt sowie Konten und Immobilien gepfändet. Nach Angaben der Ermittler sind die Beschuldigten Teil eines kriminellen Netzwerkes, dass mithilfe der selbst betriebenen Post-Filialen Einnahmen aus verschiedenen Betrugsdelikten wie dem Enkeltrick und Phishing verschleiern wollte. Demnach warb die Bande zunächst EU-Bürger im Ausland an und ließ diese danach in Deutschland vermeintliche Bauunternehmen mitsamt den dazugehörigen Bankkonten gründen. Die Firmen dienten dann zum Transfer und der Barauszahlung der kriminellen Gelder. Dazu wurden auch extra Partnerfilialen der Deutschen Post eröffnet.