Komasaufen kommt aus der Mode – Die Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren sind auf einem Rekordtief. Das ergeben Zahlen der Kaufmännischen Krankenkasse Hannover. Demnach geht der exzessive Alkoholkonsum in der Altersgruppe über drei Jahre zurück und ist auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung. In 2022 waren bundesweit über 10.600 Kinder und Jugendliche wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Das sind 5 Prozent weniger als im Vorjahr und 13 Prozent weniger als 2020. Im Vergleich zu Vor-Corona ist das sogar ein Rückgang um 40,5 Prozent. Das sei erfreulich, so KKH-Psychologin Franziska Klemm, ein Grund zur Entwarnung gebe es allerdings nicht: die Zahlen seien weiterhin hoch, jeder Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung sei einer zu viel. Alkohol werde in der Gesellschaft immer noch verharmlost. Man setzte weiterhin auf Präventionsmaßnahmen.