Nach der tödlichen Messerattacke auf einen Betreiber einer Geflüchtetenunterkunft in Sarstedt ist am Landgericht Hildesheim am Dienstag das Urteil gefallen: der 35-Jährige Angeklagte muss wegen Totschlags zwölf Jahre in Haft. Anna Weiland berichtet: Grund für die Attacke sein ein Streit gewesen. Der Angeklagte sei selbst Bewohner der Unterkunft gewesen. Zum Prozessauftakt hatte er ein Geständnis abgelegt. Er sei für den Tod des Mannes zwar verantwortlich – habe ihn aber nicht töten wollen. Laut Anklage soll der damals ausreisepflichtige Angeklagte den Betreiber erst gestoßen und ihm dann ein Messer in die Brust gestochen haben. Der 61-Jährige starb noch am Tatort. Der Fall sorgte bundesweit für Schlagzeilen – unter anderem weil der mutmaßliche Täter seit mehr als zwei Jahren in den Irak abgeschoben werden sollte. Dagegen hatte er vor dem Verwaltungsgericht Hannover geklagt und wurde seit 2022 geduldet.
Tödliche Messerattacke in Sarstedt: Gericht verurteilt Täter zu 12 Jahren Haft
