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Quecksilber-Prozess: Staatsanwaltschaft fordert lange Haftstrafen

Es ist ein Fall, der viele Menschen in der Region Hannover derzeit sprachlos macht: Ein Paar spritzte einem einjährigen Mädchen Quecksilber und hätten es dadurch fast getötet. Im Prozess vor dem Landgericht Hannover hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag zwölf Jahre Haft für den angeklagten Vater des Kindes gefordert - wegen versuchten Mordes und Misshandlung von Schutzbefohlenen. Für seine Ex-Partnerin forderte die Staatsanwaltschaft elf Jahre Haft. Beide hatten bereits gestanden, dem Kind im vergangenen Sommer Quecksilber gespritzt zu haben. Das Motiv: Rache an der leiblichen Mutter. Das Mädchen sollte zum Pflegefall werden. Das Kind überlebte, musste aber mehrfach operiert werden und leidet bis heute an den Folgen. Für die Staatsanwaltschaft liegt das Mordmerkmal der Grausamkeit vor. Aus Sicht der Verteidigung handelte es sich bei der Tat nicht um ein versuchtes Tötungsdelikt, sondern um Körperverletzung. Die Anwälte beider Angeklagten forderten kein konkretes Strafmaß. Das Urteil soll am 10. April verkündet werden.