Im neuen Schwarzbuch prangert der Bund der Steuerzahler wieder etliche Fälle von Steuergeld-Verschwendung an. Unter den sechs Fällen aus Niedersachsen ist auch Hannover vertreten. Und zwar mit der Wasserstofffabrik am Klärwerk Herrenhausen, die zwar teuer geplant aber nie gebaut wurde.
Mit dem Modellprojekt sollte grüner Wasserstoff industriell hergestellt werden. Die Chancen schienen groß – die Risiken seien nach Ansicht des Steuerzahlerbundes aber lange ausgeblendet worden. Ein Fehler, wie sich gezeigt habe. Wegen massiver Kostensteigerungen und falsch eingeschätzten Marktbedingungen sei das Projekt im Februar vorzeitig gestoppt worden. Für bereits eingegangene vertragliche Verpflichtungen muss die für das Projekt verantwortliche Stadtentwässerung Hannover fast 10 Millionen Euro zahlen. Die späte Einsicht komme dem Steuerzahler nun teuer zu stehen, heißt es im aktuellen Schwarzbuch.