Der nächste große Schritt auf dem Weg zur Energiewende sei geschafft – sagt die Region Hannover. Sie hat am Mittwoch ihre überarbeiteten Pläne für die Windenergie vorgestellt: Dabei will sie 2,5 Prozent der gesamten Regionsfläche für Windkraftanlagen reservieren. "Damit kommen wir unserem Ziel der klimaneutralen Region 2035 erheblich näher", betonte Regionspräsident Steffen Krach bei der Vorstellung.
Die Vision der Region: Im Jahr 2035 könnten allein auf den Vorranggebieten insgesamt 370 neue Windenergieanlagen stehen, die rund 4.800 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren könnten! Voraussetzung: die Regionspolitik gibt grünes Licht. Im Herbst soll ein Beteiligungsverfahren starten. "Die Energiewende kann nur gelingen, wenn es eine breite Akzeptanz gibt – es ist wichtig, die Menschen vor Ort in die Planungen miteinzubeziehen und gemeinsam die bestmöglichen Lösungen zu finden", so Sonja Beuning, Leiterin des Fachbereichs Planung und Raumordnung. Wenn die Regionspolitik zustimmt, werden die überarbeiteten Pläne von Ende Oktober bis Anfang Dezember 2023 öffentlich ausgelegt. Auch online soll eine Beteiligung möglich sein. Darüber hinaus sind unter anderem vier Informationsveranstaltungen geplant: am 6. November in Wennigsen-Bredenbeck, am 7. November in Neustadt a. Rbge, am 13. November in Lehrte sowie am 14. November als Online-Format. Ab Januar bis April 2024 werden Einwände abgewogen und die Pläne überarbeitet. Für Mai ist der Beschluss in der Regionsversammlung geplant.
Bereits im vergangenen April hatte die Region ihre Vorranggebiete für Windenergie vorgestellt. Damals hatte die Bundeswehr Einwände, daher musste der Entwurf überarbeitet werden.
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