Haben die Autoraser den Tod von Unbeteiligten billigend in Kauf genommen? – das ist eine der zentralen Fragen im Prozess um das tödliche illegale Autorennen in Barsinghausen. Am Dienstag hat sich die Kammer in einem Zwischenfazit zum Vorwurf des Mordes geäußert. "Nach vorläufiger Bewertung hat die Kammer erkennen lassen, dass die vorsatzkritischen Umstände überwiegen könnten", teilte eine Sprecherin auf Nachfrage von Radio Hannover mit. Heißt: Nach jetzigem Stand gibt es offenbar Zweifel, dass Vorsatz vorliegt. Es stehen noch weitere Prozesstage aus. Mit einem Urteil ist frühestens Ende des Monats zu rechnen. Vor Gericht muss sich eine 40-jährige Frau wegen Mordes verantworten, ein ebenfalls 40 Jahre alter Angeklagter wegen Beihilfe zum Mord. Beide sollen vor einem Jahr in einer 70-Zone bei Barsinghausen mit bis zu 180 Stundenkilometern nebeneinanderher gefahren sein. Die Fahrerin stieß dabei mit mehreren Autos zusammen. Zwei Kinder kamen ums Leben.