Ein 20-Jähriger hatte Briefe mit Morddrohungen an mehrere Menschen mit ausländisch klingenden Namen verfasst. Auch an Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. Das Amtsgericht hat den jungen Mann wegen Volkverhetzung verurteilt. Er muss für zwei Wochen in Dauerarrest, einen sechsmonatigen sozialen Trainingskurs absolvieren und an Beratungsgesprächen teilnehmen. Das Gericht bezeichnete die Drohbriefe als menschenverachtend und perfide. Das Urteil wurde nach Jugendstrafrecht gesprochen, weil das Gericht bei dem 20-Jährigen eine Reifeverzögerung sah. Der junge Mann hatte seine rechtsradikalen Schreiben in 18 Briefkästen in der Südstadt eingeworfen. Darin drohte er den Empfängern mit der Ermordung, sollten diese nicht auswandern. Ein Schreiben ging auch ans Rathaus. Der 20-Jährige drohte Oberbürgermeister Belit Onay mit einem Sprengstoffanschlag, sollte dieser nicht von seinen politischen Ämtern zurücktreten. Ermittler hatten den jungen Mann im vergangenen Frühjahr nach Zeugenaussagen fassen können.