Nicht allzu breit, und bitte mit Radweg: So stellt sich Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay offenbar den neugebauten Südschnellweg vor. Der Grünen-Politiker soll sich schriftlich an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gewandt und darum gebeten haben, die bisher geplante Straßenbreite zu reduzieren, wie die HAZ berichtet. Demnach solle der Südschnellweg höchstens 21 Meter breit werden und weiterhin ohne Standstreifen auskommen. Parallel zu der Strecke durch die Leinemasch solle ein gut ausgebauter Radweg laufen, der Döhren mit Ricklungen und Hemmingen verbinde.
Der altersschwache Südschnellweg muss erneuert werden, weil alle vier Brücken baufällig sind. Allerdings müssten dabei die „Richtlinien für die Anlage von Autobahnen“ angewandt werden, das würde eine Verdopplung der Breite auf 31 Meter bedeuten. Onay ist dem Bericht zufolge gegen die Einstufung als Autobahn. Es sei an der Zeit, die bestehenden Richtlinien zu verändern, um auch „Natur-, Klimas- und Gesundheitsschutz“ stärker zu berücksichtigen. Außerdem sei in Zukunft mit weniger Autos zu rechnen.
Umwelt- und Radfahrerverbände wollen Freitagnachmittag vor dem Opernhaus gegen die Verbreiterung des Südschnellweg protestieren.