Die Fälle häuslicher Gewalt nehmen wegen der verordneten Ausgangsbeschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie erschreckend zu. Die Stadt und Region Hannover haben deshalb 23 zusätzliche Schutzplätze geschaffen. Sie stehen ab sofort zur Verfügung und sollen weiteren gewaltbetroffenen Frauen und Kindern in der aktuellen Situation einen sicheren Rückzugsort bieten. Es sei schnelles Handeln gefordert, sagt die städtische Gleichstellungsbeauftragte Friederike Kämpfe. Denn besonders jetzt, da die räumliche Enge sowie existenzielle Ängste und Nöte Familien schwer belasten, müssten schnelle Auswege aus häuslicher Gewalt geschaffen werden. Die Schutzorganisationen würden bereits sehen, dass die Gewalt innerhalb der Familien deutlicher, häufiger und intensiver wird. Deshalb seien vorübergehende Schutzplätze so erforderlich. Das neue Angebot wird zu gleichen Teilen durch die Stadt und Region finanziert. Es ist zunächst für zwei bis drei Monate geplant und wird vom neuen Frauenhaus24 umgesetzt. Der Verein hat eine rund um die Uhr Hotline eingerichtet und organsiert die Aufnahmen.